Pressestimmen
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Mühlhäuser Priorat begrüßt neues Jahr musikalisch
Januar 2012Das Orchester Franz'L. und die Herren von "Fracksausen" gestalteten das Neujahrskonzert. Foto: Michael Fiegle
Leicht und flockig hat das Mühlhäuser Priorat mit seinem 11. Neujahrskonzert im Puschkinshaus das Jahr 2012 begrüßt. Das Quartett "Fracksausen" und das Orchester Franz'L. traten dieses Mal gemeinsam auf.
MÜHLHAUSEN. Beim diesjährigen Neujahrskonzert des Priorates für Kultur und Soziales im großen Saal des Puschkinhauses gab das Erfurter Männerquartett "Fracksausen" den Ton an. Dabei machten es die beiden Tenöre Tobias Schäfer und Mark Mönchgesang, gepaart mit den Bässen Hannes Meyer und Heiko Mauchel, nicht nur ihrem Vorbild, den Comedian Harmonists, nach. Zum Beispiel mit den Liedern "Was will der Mann da auf der Veranda?" und "Alibaba".
Nein, sie hatten für diesen Konzertabend ein ausgesprochen kontrastreiches Programm aus Liedern der 20er und 30er Jahre, Schlagern der 50er und 60er Jahren und Popsongs der 70er und 80er Jahren zusammengestellt.
Zusammen brillierten die vier Sänger mit einem über zehnminütigen Arrangement aus den besten Songs der Rockgruppe "Queen", wobei alle gemeinsam klanglich den Gesangspart von Leadsänger Freddy Mercury abgaben. Dazu klatschte das fast durchweg ältere Publikum begeistert mit. Beim "Glühwürmchen-Song" von Spike Jones konnte Hannes Meyer sein Können als ausgebildeter Kunstpfeifer voll zur Geltung bringen.
Seinen Solopart hatte Heiko Mauchel mit dem Foxtrott aus der Operette "Ball der Nationen", dem Schlager "Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett" und der deutschen Version von "Chatanooga choo choo". "Ist das der Zug nach Kötschenroda" heißt es darin.
Tobias Schäfer sang "Mister Sandman" allein, Mark Mönchgesang ging mit Georg Kreißlers Lied "Tauben vergiften im Park", und Hannes Meyer lobte mit "Die Männer sind schon die Liebe wert" das starke Geschlecht. Das Orchester Franz'L. trat zwar mit Christin Blumenstein (Geige), Ulrike Veith (Piano), Uwe Rapp (Bass), Alexander Bätzel (Schlagzeug) und Orchesterleiter Steffen Wolf (Klarinette) nur in kleiner Besetzung an, sorgte aber nicht nur für die einsatzstarke instrumentale Begleitung des Gesangsquartetts.
Ihr Potpourri aus den Hits der Comedian Harmonists ging ganz schön flott ab und kam gut an. Mit dem Medley "Ballsirenen" aus Operettenmelodien von Franz Lehar huldigten sie ihrem berühmten Namensgeber.
Zu Tränen rührten "Fracksausen" und "Franz'L." schließlich ihr Publikum mit dem großen Finale. Da sangen die vier Herren in Fräcken nämlich das Lied vom Sandmann. Für das mehr als zweistündige Neujahrskonzert habe das Priorat wieder erstklassige Interpreten gewinnen können, die für ein Konzert am Samstag nicht so ohne weiteres zu bekommen gewesen wären, sagte Priorats-Chef Wolf-Dieter Kirchner gegenüber unserer Zeitung. Das Konzert füllte jedoch auch am Freitagabend den Großen Saal des vereinseigenen Puschkinhauses.Quelle: Michael Fiegle / TA